Der Begriff der sorgenden Gemeinschaften ist mehrdeutig. Einerseits ist damit ein
informeller gegenseitiger Anspruch gemeint, der eine als Gemeinschaft definierte
soziale Gruppe bezeichnet, die füreinander verantwortlich sorgt und sorgsam
miteinander umgeht. Andererseits wird darunter ein konkretes institutionalisiertes
städteplanerisches Konzept verstanden, das Sorge zum Ziel und Leitprinzip
kommunaler Versorgung erhebt. Beiden Konnotationen liegt das Ziel einer
gerechteren Sorgekultur zugrunde (vgl. Vischer/Schneider/Dollsack 2022;
Hahmann 2022; Schürch/van Holten 2022).