Indem Sorge als Commons, also als Gemeingut und gemeinsamer Wert, verstanden
wird, werden Sorgebedarfe und Sorgearbeit jenseits der vier Sektoren
des Sorgediamanten (Staat, Markt, Non-Profit-Organisationen, Haushalte)
selbstverwaltet organisiert und gestaltet. Dabei ist Sorge auch das Leitprinzip des
Handelns. Commons werden somit nicht als Güter oder Ressourcen, sondern als
soziale Beziehungen zwischen Commoners verstanden, die erst im Prozess des
Commoning Care die Caring Commons erschaffen. Die Größe und Reichweite
der Caring Commons kann sehr unterschiedlich ausfallen (vgl. Federici 2019;
Dengler/Lang 2019, Dengler/Lang 2022; Dengler 2022).