Organisationen sind „von ihrer Umwelt abgrenzbare soziale Gebilde, die über eine angebbare Anzahl an Mitgliedern verfügen und deren Interaktionen und Beziehungen arbeitsteilig auf die Erreichung eines definierten Ziels hin aus- gerichtet sind“ (Wilz 2010, S. 513). Durch ihren Entstehungskontext geprägt, spiegeln Organisationen nicht nur die vergeschlechtlichte Arbeitsverteilung, sondern auch das Doing Care einer Gesellschaft wider. Caring Organisations (vgl. Gössling/van Liedekerke 2014) reflektieren diesen Kontext und die Bedeutung von Sorgetätigkeiten für ihre eigene Existenz. Als Prototyp einer sorgenden Organisation kann der private Haushalt angesehen werden, denn dort steht das Sorgen und Versorgen der Haushaltsmitglieder im Vordergrund. Allerdings sind auch Haushalte vom herrschenden Wirtschafts- und Gesellschaftssystem geprägt. Sorgende Organisationen sind ein Teil von Caring Institutions. Im Unterschied zu Caring Organisations werden als Care-Organisationen alle sozialen Einrichtungen bezeichnet, die Sorgetätigkeiten ausführen.