Chorus, Silke (2013): Care-Ökonomie im Postfordismus: Perspektiven einer integralen Ökonomie-Theorie. Münster: Westfälisches Dampfboot.
Übersicht
Dalmiya
Dalmiya, Vrinda (2016): Caring to Know: Comparative Care Ethics, Feminist Epistemology,
and the Mahabharata. Oxford: Oxford University Press.
De-Familiarisierung
De-Familiarisierung findet statt, wenn Sorgearbeit nicht mehr in der Familie erbracht wird, sondern es zunehmend wohlfahrtsstaatliche Angebote und Leistungen gibt, durch die die öffentliche Versorgung und Betreuung von bisher familiär organisierten Aufgaben gefördert wird. Dies soll insbesondere dazu dienen, dass Frauen stärker dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen können, da die de-familialisierenden Angebote sie von privaten Sorgeverpflichtungen entlasten (vgl. Esping-Anderson 1999).
De-Kommodifizierung
De-Kommodifizierung bedeutet, dass Waren und Dienstleistungen, die bisher von erwerbswirtschaftlichen Organisationen oder Einzelpersonen gegen Bezahlung übernommen wurden, nun von Haushaltsmitgliedern, dem Wohlfahrtsstaat oder der Zivilgesellschaft produziert oder geleistet werden. „De-commodification […] refers to the degree to which individuals, or families, can uphold a socially acceptable standard of living independently of market participation.“ (Esping-Anderson 1990, S. 37) Der Grad der (De-)Kommodifizierung gibt an, wie stark die Wohlfahrt der Einzelnen vom Markt abhängig ist.
Dengler
Dengler, Corinna (2022): Caring Commons – zur kollektiven Erfüllung von Sorgeaufgaben jenseits von Markt und Staat. In: Knobloch, Ulrike/Theobald, Hildegard/Dengler, Corinna/Kleinert, Ann-Christin/Gnadt, Christopher/Lehner Heidi (Hrsg.): Caring Societies- Sorgende Gesellschaften. Neue Abhängigkeiten oder mehr Gerechtigkeit? Weinheim: Beltz Juventa. S. 19-23.
Dengler/Lang
Dengler, Corinna/Lang, Miriam (2019): Feminism Meets Degrowth – Sorgearbeit in einer Postwachstumsgesellschaft. In: Knobloch, Ulrike (Hrsg.): Ökonomie des Versorgens: Feministisch-kritische Wirtschaftstheorien im deutschsprachigen Raum. Weinheim:
Beltz Juventa. S. 305–330.
Dengler, Corinna/Lang, Miriam (2022): Commoning Care: Feminist Degrowth Visions for a Socio-Ecological Transformation. Feminist Economics 28, H. 1, S. 1–28.
Dienstleistungslücke
Die zunehmende Erwerbstätigkeit von Frauen hatte und hat zur Folge, dass immer mehr von ihnen bis dahin unbezahlt geleistete Sorgetätigkeiten in die bezahlten Bereiche verlagert werden und die Nachfrage nach bezahlten Sorgedienstleistungen steigt. Wenn diese Sorgedienstleistungen nicht bzw. nicht in ausreichendem Maße angeboten werden (können), entsteht eine Dienstleistungslücke (vgl. Geissler 2002).
Doing Care, Undoing Care
Analog zu Doing und Undoing Gender geht es bei den Konzepten Doing und Undoing Care darum, die gesellschaftlichen Zuschreibungen und Normen beim sorgenden Handeln sichtbar zu machen und kritisch zu hinterfragen. Was tragen wir immer wieder dazu bei, dass Sorge und Sorgearbeit geringgeschätzt und abgewertet werden? In diesen Konzepten wird Care praxistheoretisch gefasst. Das heißt, dass Sorge oder Sorgearbeit und wer sie ausführt, nicht als eine natürliche Konstante verstanden wird, sondern als eine gesellschaftliche Praxis, die hergestellt werden muss (vgl. Müller 2018, S. 86).
Eggers/Grages/Pfau-Effinger
Eggers, Thurid/Grages, Christopher/Pfau-Effinger, Birgit (2022): Care-Politiken, soziale Risiken und Geschlechterungleichheit im internationalen Vergleich. In: Knobloch, Ulrike/Theobald, Hildegard/Dengler, Corinna/Kleinert, Ann-Christin/Gnadt, Christopher/Lehner, Heidi (Hrsg.): Caring Societies – Sorgende Gesellschaften. Neue Abhängigkeiten oder mehr Gerechtigkeit? Weinheim: Beltz Juventa. S. 38-65.
Elliot
Elliot, Karla (2016): Caring Masculinities: Theorizing an Emerging Concept. In: Men and Masculinities 19, H. 3, S. 240–259.