Übersicht

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Rau

Rau, Alexandra (2012): Von der Müdigkeit, für sich selbst sorgen zu müssen. Selbstsorge und Geschlecht im Neoliberalismus. In: Jansen, Mechthild M./Brückner, Margrit/Göttert, Margit/Schmidbauer, Marianne (Hrsg.): Selbstsorge als Thema in der (un)bezahlten Arbeit. Wiesbaden: Hessische Landeszentrale für politische Bildung. S. 45–61.

Razavi

Razavi, Shahra (2007): The Political and Social Economy of Care in a Development Context. Conceptual Issues, Research Questions and Policy Options, Gender and Development Programme Paper. Number 3. Geneva: UNRISD.

Razavi/Staab

Razavi, Shahra/Staab, Silke (2008): The Social and Political Economy of Care: Contesting Gender and Class Inequalities. Paper prepared for Expert Group Meeting on „Equal sharing of responsibilities between women and men, including care-giving in the context of HIV/AIDS“. United Nations Office at Geneva, 06–09.10.2008.

Recht auf Sorge

In den Debatten über das Recht auf Sorge als Menschenrecht bzw. über die Begründung von Menschenrechten auf der Grundlage von Sorge werden verschiedene Dimensionen unterschieden: a) das Recht auf Sorge (engl.: right to be cared for) als Recht auf angemessene Betreuung und Pflege notwendigerweise als Kind und im Bedarfsfall als kranker, behinderter oder alter Mensch, b) das Recht, (nicht) zu sorgen (engl.: right (not) to care) als Recht, Sorgeleistungen erbringen zu können, ohne dazu gezwungen zu sein und c) das Recht auf Zeit für Sorge (engl.: right to time to care) als Recht, ausreichend Zeit zu haben, Sorgeleistungen erbringen zu können (vgl. Knijn/Kremer 1997, S. 332 ff.; Addis 2003, S. 211 ff.). Darüber hinaus wird das grundlegende Recht auf Sorge noch weiter ausdifferenziert und eine bisher zehn Rechte umfassende „basic list of caring rights“ (Engster 2007, S. 169 f.) aufgestellt. Die Debatte um ein Recht auf Sorge in all seinen Dimensionen verlagert die Perspektive von der privaten Organisation von Sorge und Versorgung hin zu einem öffentlichen Anspruch.

Reproduktionsarbeit

Alle unbezahlten Tätigkeiten des Sorgens und Versorgens, die im privaten Haus- halt erledigt werden, werden im traditionellen marxistisch-feministischen Kontext als Reproduktionsarbeit bezeichnet. Besonders wichtig ist die Bezeichnung als Arbeit, die als solche auch ohne Entlohnung anerkannt werden soll. Damit werden die zur bezahlten Produktionsarbeit notwendigen regenerativen Tätigkeiten für den Erhalt der Arbeitskraft deutlich gemacht. In der Social Reproduction Theory wird darüber hinaus auch die bezahlte Sorgearbeit zur sozialen Reproduktion gezählt (vgl. Bhattacharya 2017).

ReProduktivität

Mit dem Konzept der ReProduktivität wird eine Vermittlung zwischen Produktion und Reproduktion angestrebt, ohne dass eines der beiden höher bewertet wird. Die Konzeptualisierung folgt dem Anliegen sozial-ökologische und ökonomische Aspekte analytisch zu verbinden und sich nicht an ihrer dualistischen Differenzierung zu beteiligen (vgl. Bauhardt 2017; siehe auch Biesecker/Hofmeister 2006, die die Schreibweise (Re)Produktivität verwenden).

Ressourcen

Die Bereitstellung einer effektiven Sorgetätigkeit ist nicht nur auf die Sorgemotivation der Sorgeleistenden und die Herstellung einer Sorgebeziehung zwischen den Sorgeempfangenden und den Sorgeleistenden angewiesen, sondern auch auf finanzielle, materielle und zeitliche Ressourcen, die den Unterhalt der Sorgeleistenden und Sorgeempfangenden sowie die für die Durchführung der Sorgeleistung benötigten Ressourcen zur Verfügung stellen; erst alle Komponenten zusammen sichern die Bereitstellung einer effektiven Sorgeleistung (Jochimsen 2003a, 2003b). Die erforderlichen materiellen, finanziellen und zeitlichen Ressourcen können von einer Person innerhalb oder außerhalb der Sorgebeziehung wie auch von Personengruppen oder privaten, staatlichen und zivilgesellschaftlichen Institutionen außerhalb der Sorgebeziehung zur Verfügung gestellt bzw. im Hinblick auf die zur Verfügung stehende Zeit über entsprechende Rahmenbedingungen vorgegeben werden.

Robinson

Robinson, Fiona (1999): Globalizing Care: Ethics, Feminist Theory, and International Relations. Boulder CO: Westview Press.

Robinson, Fiona (2013): Global Care Ethics: Beyond Distribution, Beyond Justice. In: Journal of Global Ethics 9, H. 2, S. 131–143.